Ausstellungen

Ort:
Spandovia Sacra – Museum und Café

Reformationsplatz 12
13597 Berlin (Spandauer Altstadt)

Ansprechpartnerin:  Sabine Müller

Öffnungszeiten:
Fr, Sa und So 15-18 Uhr sowie
nach Vereinbarung über museum[at]nikolai-spandau.de

Der Eintritt ist frei. Spenden erbeten.

Betr.: Feiertage im Mai 2024
Am 1. Mai bleiben das Museum und das Café geschlossen.
Zusätzlich geöffnet wird am 9. Mai (Christi Himmelfahrt) und am 20. Mai (Pfingstmontag).

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Basisausstellung:
Nicht nur auf Sand gebaut. Geschichte(n) von Kirche und Stadt
30. März 2024 bis 27. Oktober 2024

Der größere Ausstellungsraum links (vom Eingang gesehen) führt vor Augen, wie eng die Geschichte Spandaus mit der St.-Nikolai-Gemeinde verbunden ist. St. Nikolai ist nicht nur ein fast 800 Jahre altes Gebäude auf einer Sandinsel am Zusammenfluss von Spree und Havel. Menschen aus der Kirchengemeinde gestalten das Leben in der Stadt mit. Wir kennen ihre Geschichten aus den Kirchenbüchern und anderen Unterlagen des Nikolai-Archivs. Vom Mittelalter bis heute reicht der Gang durch die Jahrhunderte.

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Werkstattausstellung:
Alles Schinkel? Zur Umgestaltung der Spandauer St.-Nikolai-Kirche 1838/39
30. März 2024 bis 27. Oktober 2024

Ende 1837 befand sich die Spandauer St.-Nikolai-Kirche in einem erbarmungswürdigen Zustand. Nur eine gründliche Wiederherstellung des gotischen Gebäudes konnte den drohenden Abriss verhindern. Vor allem König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und die preußische Ober-Bau-Deputation mit Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) an der Spitze wünschten eine stilistische Re-Gotisierung der Kirche. Die Bauarbeiten begannen im Herbst 1838 und wurden am 1. November 1839, zum 300. Jubiläum der brandenburgischen Reformation, beendet. Das Bautagebuch ist im Archiv der St.-Nikolai-Gemeinde erhalten und berichtet detailliert darüber.

Wegen der Covid-19-Pandemie wurde unser Museum „Spandovia Sacra“ vorübergehend geschlossen. Auch die ehrenamtlichen Arbeitsgruppen konnten sich nicht mehr treffen. So beschlossen wir, die Zeit zu nutzen und das handschriftlich geführte Bautagebuch von 1838/39 zu entschlüsseln. Insgesamt beteiligten sich bis zu 15 Personen an diesem digitalen Citizen-Science-Projekt (Stichwort Bürgerwissenschaften). Der Text faszinierte uns, bietet er doch eine Reise in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Unsere Ausstellung nähert sich aus verschiedenen Perspektiven dem Manuskript. Viele Aspekte konnten (noch) nicht berücksichtigt werden, work in progress …

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In den Caféräumen wird vom 17. Mai 2024 bis zum 27. Oktober 2024 die Ausstellung
Wegkreuze. Fotos von Ines Küstermann
gezeigt.

„Bei einer Fahrt durch das Emsland entdeckten mein Mann und ich an vielen Straßen, Kreuzungen und Höfen Wegkreuze. Oft hatte ich nur wenige Sekunden Zeit, diese Kreuze zu fotografieren, da keine Möglichkeit, mal eben schnell mit dem Auto anzuhalten, bestand. Der Zustand der Kreuze ist sehr unterschiedlich. Einige sind sehr gepflegt und mit Blumen versehen, andere wuchsen schon langsam ein und man hatte oft keine Chance sie zu fotografieren. Wir sind diese Strecke nun schon mehrmals gefahren, aber immer wieder entdeckt man noch ein anderes Kreuz. Einige Kreuze stehen auch so auf den Höfen, dass man sie nicht fotografieren kann. Wenn Sie irgendwann einmal im Emsland unterwegs sind, dann nehmen Sie sich einmal die Zeit die Kreuze zu entdecken. Es lohnt sich!“ (Ines Küstermann)

Ines Küstermann wuchs in Falkensee auf und lebt seit 1999 in Spandau. Bereits als Kind fotografierte sie gern, verlor dieses Hobby jedoch später aus den Augen. Seit einigen Jahren hat sie die Fotografie für sich wiederentdeckt. Ines Küstermann ist in ihrer Freizeit viel in und um Kirchen sowie in der Natur unterwegs, wo sie ihre bevorzugten Motive findet.

Die Wegkreuze-Fotos von Ines Küstermann stehen in Korrespondenz mit dem Gedicht „Gethsemane“ von Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848). Vordergründig romantisch, doch in durchaus naturalistischer Bildsprache und zum Teil schrill expressiv schildert „Gethsemane“ das Leiden des sterbenden Jesus und damit das Schicksal aller Sterblichen. Die Dichterin hatte in ihrer Umgebung tagtäglich Wegkreuze in einer ähnlichen Fülle wie hier in der Ausstellung vor Augen. Vor allem die letzte kurze Sentenz von „Gethsemane“ stellt die Verbindung zur Meditation der Betrachtenden her. Die an ihrem Lebensende stehende Droste fand Trost vor einem in der Natur aufgestellten Wegkreuz: „Still schwamm der Mond im Blau, ein Lilienstengel stand vor dem Heiland im betauten Grün; und aus dem Lilienkelche trat der Engel und stärkte ihn.“ Der Text eines Wegkreuzsockels formuliert dies so: „Willst du Gottes Liebe seh‘n, bleib‘ vor diesem Kreuze steh‘n.“

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Führungen durch Haus und Ausstellung:
In der Regel 14-tägig freitags um 16.30 Uhr (nicht am 16.8. ), Dauer: ca. 45 Minuten:
12.4., 26.4., 10.5., 24.5., 7.6., 21.6., 5.7., 19.7., 2.8., 30.8., 13.9., 27.9., 11.10., 25.10. (letzte Führung durch die aktuelle Ausstellung).
Eintritt und Führung frei. Spenden erbeten.

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Passend zu den Themen des Museums zwei Video-Geschichten aus St. Nikolai:
Hier erhalten Sie eine historische Botschaft der Menschen aus dem Jahr 1640.
Und hier die schaurige mittelalterliche Sage "Der Riss in der Mauer".

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Wir laden Sie ein in unsere Online-Ausstellung
Auch St. Nikolai verändert sich. Werke aus der eigenen Kunstsammlung : Teil 1 und Teil 2.

Hier können Sie durchs ganze Haus spazieren.

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Spandovia Sacra - Museum von St. Nikolai. Reformationsplatz 12, 13597 Berlin .

Viel Freude beim Besuch unseres Hauses!

 

   Spandovia Sacra - Materialien zur Spandauer Kirchengeschichte